Am Samstag, den 27. September 2025, erwartet Literatur- und Filmfreunde in Frankfurt ein besonderer kultureller Abend: Im stimmungsvollen Café „Treffpunkt 17“ in der Darmstädter Landstraße 730 präsentieren die beiden in Deutschland lebenden kroatischen Autoren Marijana Dokoza und Daniel Hadrović ihre Werke im Rahmen einer außergewöhnlichen Veranstaltung. Die Veranstaltung beginnt um 19 Uhr.
Zwei Künstler, ein Ziel: Die verborgenen Geschichten des Lebens sichtbar machen
Obwohl sich ihre Ausdrucksformen unterscheiden, eint Dokoza und Hadrović ein gemeinsames künstlerisches Anliegen: das Sichtbarmachen menschlicher Schicksale, die oft unbeachtet bleiben. Beide widmen sich mit literarischer Tiefe und filmischer Intensität den psychologischen und gesellschaftlichen Realitäten, die Menschen prägen – und verstören.
Im intimen, orientalisch anmutenden Ambiente des Cafés liest Marijana Dokoza aus ihren bekanntesten Romanen, darunter der psychologisch dichte Thriller „Die Stimme“. Der Roman, der von der Kritik für seine intensive Darstellung innerer Monologe und die raffinierte Verbindung von Realität und Übernatürlichem gelobt wurde, führt die Leser auf eine bewegende Reise von Deutschland bis nach Haiti.
Filmischer Ausklang mit Gänsehaut: „Töte mich noch einmal“
Im zweiten Teil des Abends zeigt Daniel Hadrović seinen experimentellen Kurzfilm „Töte mich noch einmal“ (kroatisch: Ubij me još jednom), der bereits bei mehreren Festivals für Aufmerksamkeit sorgte. Das düstere Drama, das Hadrovićs filmische Handschrift, bekannt aus Werken wie Regenwetter, eindrucksvoll widerspiegelt, lotet die tiefsten Abgründe menschlicher Beziehungen aus. Der Film arbeitet mit starken visuellen und akustischen Effekten und enthält eine Epilepsie-Warnung aufgrund eingesetzter Stroboskopeffekte.
Ein Abend zwischen Licht und Schatten
„Treffpunkt 17“ bietet an diesem Abend mehr als nur Unterhaltung – es ist ein Ort der Begegnung, Reflexion und Diskussion. Das Publikum ist eingeladen, mit den Autoren ins Gespräch zu kommen und gemeinsam über die Grenzen von Realität und Fiktion nachzudenken.
Fenix-magazin/Zvonko Bosnić