Vor sehenswerter Kulisse trennen sich der HNK Croatia Köln und der SV Auweiler-Esch in einer mit großem Einsatz geführten Nachholpartie 2:2 (1:1). Lukas Bajcic und Dimitrios Gelastopoulos egalisieren zweimaligen Rückstand, Frankopan Bago fliegt vom Platz.
Als der 17. Spieltag am Sonntag vor 14 Tagen eingeläutet wurde, rückte die Begegnung des zu diesem Zeitpunkt tabellenführenden HNK und dem Drittplatzierten Auweiler-Esch in den Blickpunkt. Das Wetter machte den Kontrahenten dann aber einen Strich durch die Rechnung. Dadurch änderte sich im Anschluss die Tabellensituation zwar ein wenig, nichtsdestotrotz blieb der Spitzenspielcharakter erhalten, zumal beide Teams mit einem Sieg die Tabellenspitze erobern konnten. Im Gegensatz zum letzten Gegner DJK Roland West ist die Bilanz gegen die Erstvertretung der „Schwarz-Gelben“ eher bescheiden. In den bisherigen fünf Punktspielen gab es zunächst zwei Unentschieden, drei Croatia-Pleiten sollten folgen.
Da ein Ersatzreferee angefordert werden musste, konnte das Match erst mit rund 30-minütiger Verspätung beginnen. Obwohl Vedran Kosic den ersten Torschuss abgab, wobei der etwas verzogene Abschluss am langen Eck vorbeiging, waren die Gäste in der Anfangsphase die präsentere Mannschaft. Bereits in der 10. Minute belohnte sich der SVA. Die Croatia-Abwehr sah bei einem weiten Ball alles andere als gut aus. Ein aus dem Rückraum gestarteter Gästespieler kam an die Kugel, ließ Thomas Jackschik gekonnt aussteigen und traf überlegt zum 0:1. Die Curak-Elf fing sich und fand nach und nach immer besser ins Spiel. Eine gelungene Kombination auf der linken Seite über Marko Dzelalija und Ante Zgela brachte Kosic im Sechzehner in Schussposition. Dieser fackelte auch nicht lange, aber ein Verteidiger blockte erfolgreich. Wiederum Kosic scheiterte per Kopf am Keeper, ein leicht abgefälschter Zgela-Schuss landete in den Armen des Torhüters. In der Schlussphase wurde Danijel Matic über die rechte Seite auf die Reise geschickt. Wunderbar ließ er zwei Gegenspieler ins Leere laufen, verzögerte, um im exakt richtigen Moment auf den mitgelaufenen Bajcic durchzustecken, der den Torwart zum 1:1-Ausgleich überwinden konnte.
Die erste Szene im zweiten Durchgang gehörte erneut Kosic. Nach einer Ecke kam der Stürmer zum Abschluss, traf dabei aber seinen Mitspieler Luka Busic, der somit unfreiwillig für den Gegner klärte. In der 58. Minute wurde die starke Gästeeffizienz noch einmal deutlich. Nach einem sehr gut ausgespielten Konter touchierte der Schütze die Unterkante der Latte, von wo aus der Ball zum 1:2 im Netz landete. In der 69. Minute verabschiedete sich Bago mit der roten Karte, als er einem durchgebrochenen Gegenspieler am Trikot zupfte. Auch in Unterzahl ließ der HNK sich nicht unterkriegen. Ein Matic-Freistoß aus etwa 18 Metern flog über den Querbalken. Wieder verpasste der HNK die große Chance zum Ausgleich, als Kosic das Leder aus wenigen Metern über das Gehäuse köpfte. Die „Schwarz-Gelben“ versuchten den „Kroaten“ über Konter den endgültigen Knockout zu verpassen. Ein Abschluss von der Strafraumgrenze ging über das Tor, der zweite Schussversuch wurde neben den Pfosten geschlenzt. So war es Gelastopoulos in der 89. Minute vorbehalten, sein Team nicht als Verlierer vom Platz gehen zu lassen. Ein perfekt getroffener Ball aus 20 Metern schlug im rechten Eck ein und sorgte so für eine späte Punkteteilung.
Dass der SV Auweiler-Esch schwer zu bespielen ist, wurde einmal mehr deutlich. Nicht umsonst verfügt man über die stärkste Defensive der Liga. Beide Mannschaften liebäugelten mit drei Punkten und dem vorübergehenden Sprung auf Platz 1 und werden daher einerseits wohl auch ein wenig enttäuscht über das Remis sein. Nichtsdestotrotz lieferten sich die Teams ein packendes sowie enorm spannendes Duell mit hoher Intensität und vielen Zweikämpfen, gewillt die Partie für sich zu entscheiden. Demnach dürften die Zuschauer Gefallen an der Begegnung gefunden haben. Nach sieben Siegen in Serie bleibt der HNK erstmals wieder ohne dreifachen Punktgewinn, zumindest aber weiterhin ungeschlagen. Angesichts der 20-minütigen Unterzahl und des sehr späten Ausgleichs muss man allerdings auch mal mit einem Punkt zufrieden sein. Nun gilt es den Akku schnell wieder aufzuladen, denn das nächste Spiel steht schon bevor, wenn die TFG Nippes 78 ihre Visitenkarte in Bocklemünd abgibt. Anstoß ist um 15 Uhr.
Aufstellung: 1 Corovic – 13 Komljenovic (ab 73. 5 Radmilo), 4 Jackschik, 23 Bago, 3 Dzelalija – 8 Gelastopoulos, 17 Bajcic (ab 72. 19 Lovric) – 41 Matic (ab 90. + 2 10 Visevic), 6 Busic, 11 Zgela – 9 Kosic
Tore: 0:1 (10.), 1:1 Bajcic (45.), 1:2 (58.), 2:2 Gelastopoulos (89.)
