In wenigen Jahren werden Hunderte Ölplattformen und Gasförderanlagen in der kroatischen Adria stehen. Eine Katastrophe, vergleichbar mit der Ölpest im Golf von Mexiko 2010, ist nur eine Frage der Zeit.
Die kroatische Regierung hat die Adria für die Vergabe von Bohrlizenzen in 29 unterschiedlich große Blöcke mit einer Gesamtgröße von knapp 37.000 km² aufgeteilt.
Der Mindestabstand der Bohrplattformen zur Küste wurde auf 10 km bzw. auf 6 km von der Außenlinie der Inseln festgelegt. Zum Vergleich: Die im Golf von Mexiko untergegangene „Deepwater Horizon“ bohrte in etwa 84 Kilometern Entfernung vor der Küste des US-Bundestaates Louisiana.
Die Entscheidung der kroatischen Regierung für eine großflächige Ausbeutung fossiler Ressourcen ist ein gewaltiger Schritt zurück in die Steinzeit der Energiepolitik. Statt auf regenerative Energien zu setzen, bauen Oligarchen und hochrangige Politiker auf das schnelle, schmutzige Geld mit dem „schwarzen Gold“ unter Einsatz einer Hochrisikotechnologie. Die Folgeschäden für Natur, Tourismus und Fischerei werden langfristig und größtenteils irreparabel sein.
Zerstörung einer der ökologisch wertvollsten Regionen Europas ab 2015?
Die kroatische Adria ist eines der populärsten Urlaubsziele der Welt. Der Tourismus zählt zu den wichtigsten Wirtschaftszweigen und trägt in großem Maße zum Bruttoinlandsprodukt bei. In den vielfach noch intakten Küstengewässern leben seltene und vom Aussterben bedrohte Tierarten wie die letzten Adria-Tümmler und Mittelmeermönchsrobben. Die Insel Cres ist einer der letzten Lebensräume des Gänsegeiers in Europa.
Jetzt drohen stinkende, ölverseuchte Küsten und Strände, die von verwesenden Meerestierkadavern übersät sind. Bereits im kommenden Jahr kann es so weit sein, dann sollen die ersten Probebohrlizenzen vergeben werden.
Unterschreiben Sie zum Schutz der Delfine deshalb die Petition “Keine Ölplattformen in der Adria!” unter folgendem Link: