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Interview: Stefan Leko, kroatisch-deutscher Schwergewicht Weltmeister in WKA-Thaibox

Ich lehne Kämpfe ab wenn ich weiß, dass daran skrupellose Leute Geld verdienen…

stefanFür Viele ist Stefan Leko „der stärkste Mann der Welt“, eine „Legende im Ring“. Der kroatisch-deutsche Schwergewicht Weltmeister in WKA Thaibox tritt bald zu einem Prestige-Kampf in Mallorca an. Am 13. April kämpft er dort gegen Damian Garcia.

Fenix: Ein normal Sterblicher kann sich einfach nicht vorstellen, was ein Kampf im Ring bedeutet. Hast du irgendwann Angst vor einem Gegner gehabt? – Ich denke, dass das mehr Lampenfieber ist, obwohl Lampenfieber auch eine Art der Angst ist; die Angst von der Situation. Ich fürchte mich vor Keinen, aber Lampenfieber habe ich immer und jemand der sagt, dass er das nicht hat, lügt.

Fenix: Man sieht oft, dass sich Boxer nach dem Kampf umarmen. Gibt es so etwas wie Freundschaft zwischen den Kämpfer in K1? – In diesen Kämpfen gibt es keine Freundschaft. Gegner bleibt Gegner. Vor dem Ring, im Ring und nach dem Ring. Bei mir gibt es auch kein Umarmen nach dem Match. Vielleicht klingt das arrogant, aber Ring und der Kampf sind kein Ort für Freundschaft.

Fenix: Wie bereitest du dich für einen Kampf vor? – Es ist wichtig konstant die Kondition zu halten. Training ist nicht nur auf den Boxsack einschlagen, wie die meistens denken. Es ist wichtig, ein guter Athlet zu sein. Ich laufe jeden Tag, selbst wenn ich im Urlaub bin, was vielleicht auch etwas übertrieben ist. Dann hebe ich noch Gewichte und mache Aerobic… Der Schlüssel liegt in der Kombination der unterschiedlichen Trainingsmethoden.

Fenix: Darfst du alles essen oder bist du auf einer speziellen Diät? – Ich esse alles. Früher habe ich verschiedene, spezielle Ernährungsarten ausprobiert, aber bin zum Entschluss gekommen, dass mir das nichts bringt. Der Körper braucht alles: Fett, Eiweiss und Zucker. Selbst Schokolade meide ich nicht, ganz im Gegenteil! Ich bin glücklich, wenn ich Schokolade esse. Sie bringt mich psychisch hoch und es ist wichtig mit einem positiven Gefühl in den Ring zu steigen.

Fenix: Bist du schon in eine Situation geraten in der du gezwungen warst, deine kämpferischen Fähigkeiten außerhalb des Rings anzuwenden? – Es gab schon die eine oder andere heikle Situation und Personen, die mich provoziert haben. Ein paar mal war es wirklich knapp und ich stand kurz davor, aber ich habe mich kontrollieren können. Die Selbstkontrolle ist wichtig.

leko sFenix: Seit 1996 erkämpfst du dir nahezu jährlich immer neue Weltmeistertitel in verschiedenen Kampfarten wie z.B. Kickboxen, Thaiboxen, Muay Thai und Vollkontakt. Liegt das Geheimnis deiner Erfolge nur in gutem Training oder hast du deine eigene Taktik? – Mein Motto ist: Angriff ist die beste Verteidigung. Solange du angreifst, hast du den Gegner unter Kontrolle, weil er sich verteidigen muss. Ich habe viel von meiner Kondition profitiert und davon, dass ich leicht bin. Bis jetzt waren alle meine Gegner schwerer als ich und wenn ich nur gewartet hätte mich zu verteidigen, hätten die mich überrollt. Deswegen gehe ich immer sofort in den Angriff. Es ist wichtig schnell zu reagieren und immer in Bewegung zu bleiben.

Fenix: Du wirst oft zu Kämpfen eingeladen, lehnst du aber viele ab. Warum ist das so? – Ich bin enttäuscht, weil das alles nichts mehr mit Sport zu tun hat. Hinter allem stehen charakterlose, durchtriebene Leute, die nur das Geld sehen. Das gilt nicht nur für die Organisatoren der Kämpfe, sondern mittlerweile auch für die Sportler. Nicht 10 Prozent der Kämpfer treten mehr aus Liebe zum Sport an. Wenn ich wüsste, dass das Geld für meinen Kampf gestiftet wird, z.B. zur Unterstützung kranker Kinder, wäre ich sofort dabei. Aber wenn ich weiss, dass an meinem Kampf nur skrupellose Leute verdienen, habe keine Lust mehr.

Fenix: Im Februar warst du beim Wuppertaler Konzert von Oliver Dragojević und hast dich mit ihm fotografiert. Viele haben darauf hin kommentiert: „Zwei Legenden auf einem Foto“. Fotografierst du dich oft mit berühmten Persönlichkeiten?  „Gar nicht! Die Leute wollen oft Fotos mit mir, normale und berühmte. Meistens weiß ich nicht einmal mit wem ich mich da fotografiere. Vielleicht war ich früher arrogant und das hat mir nichts bedeutet. Auf meinen Kämpfen waren Bruce Willis, Michael Jordan und Elton John. Ich habe nie daran gedacht ein Foto mit ihnen zu machen. Aber Oliver ist für mich ein besonderer Mensch und es war mein großer Wunsch eine Erinnerung mit ihm zu haben. Seine Lieder bringen mich zurück nach Kroatien.“

Fenix: Du bist in Deutschland aufgewachsen. Bist du oft in Kroatien? „Ich fahre fast jeden Sommer runter in den Urlaub; meistens nach Dubrovnik. Ich war wirklich überall in der Welt, aber den wahren Urlaub gibt es nur in Kroatien!“

Schrieb : Monika Kisters 
Email . monika.kisters@fenix-magazin.de

 

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