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IHK-Präsident ehrt kroatischen Botschafter Dr. Miro Kovač

Ein Architekt am Haus Europa

 

 SONY DSCDie Verdienstmedaille der Industrie- und Handelskammer für Rheinhessen hat IHK-Präsident Dr.Engelbert Günster in Mainz an S.E. Dr. Miro Kovač verliehen. Der Botschafter der Republik Kroatien in Deutschland erhielt die Auszeichnung für sein Gesamtengagement für die wirtschaftliche Zusammenarbeit Kroatiens mit Rheinhessen.

Bei der Verleihung der Kammermedaille in Gegenwart des Mainzer Oberbürgermeisters Michael Ebling und des kroatischen Honorarkonsuls Dr. Harald Augter sagte der IHK-Präsident: „Dr. Kovač ist ein Architekt am Haus Europa. Er hat seit seinem Exequatur 2008 die Bemühungen der rheinhessischen Wirtschaft und der Stadt Mainz, den Beitritt Kroatiens zur EU zu befördern, vorbehaltlos unterstützt. Dank seiner kooperativen Einstellung konnten die Freunde Kroatiens in Mainz und Rheinhessen den Beitrittsprozess sinnvoll begleiten und gezielt unterstützen.“

Für den Mainzer Oberbürgermeister haben die Brücken nach Kroatien und Zagreb einen hohen Stellenwert: „Uns verbinden nicht nur vielfältige Wirtschaftsbeziehungen, sondern vor allem die vor 46 Jahren in die Wege geleitete und bis heute sehr lebendige Städtepartnerschaft zu Zagreb. Durch den Einsatz S.E. Dr. Miro Kovač sind vielseitige Verbindungen entstanden, die über die Grenzen offizieller Begegnungen hinausgehen. Den EU-Beitritt hat der Botschafter ebenso wie wir als Chance gesehen, neue Erfahrungen zu machen und voneinander zu lernen. Ich gratuliere Dr.Kovač zur Verleihung der Verdienstmedaille der Industrie- und Handelskammer für Rheinhessen und wünsche ihm für die Zukunft alles Gute!“ 

Der IHK-Präsident würdigte besonders den Einsatz Kovačs für die Vertiefung der Wirtschaftsbeziehungen. Günster erinnerte an viele Veranstaltungen, welche die IHK für Rheinhessen als deutsche Schwerpunktkammer unter den 80 deutschen IHKs anbietet: „IHKWirtschaftstage,Diskussionsveranstaltungen oder Wirtschaftsreisen mit Kooperationsbörsen sind viel besuchte Anlässe geworden, bei denen rheinhessische Mittelständler den Kontakt zu kroatischen Unternehmern aufnehmen und Geschäfte anbahnen können.“ So habe die rege Aktivität der rheinhessischen IHK unter anderem dazu geführt, dass die Kammer 2010 eine Kooperationsvereinbarung über die verstärkte Zusammenarbeit bei Projekten der Wasserwirtschaft und des Gewässerschutzes mit dem Ministerium für Regionalwirtschaft, Forsten und Wasserwirtschaft der Republik Kroatien unterzeichnen konnte. In der Planung liegen Projekte im Gesamtinvestitionswert von 2,8 Milliarden EUR, verteilt auf zehn Jahre. Kovač habe außerdem mit daran gearbeitet, dass 2011 der kroatische Staatspräsident, Prof. Dr. Ivo Josipović, zum Höhepunkt seines Deutschland-Besuches beim Deutsch-Kroatischen Wirtschaftsforum mit dem damaligen Bundeswirtschaftminister Rainer Brüderle in Mainz zusammentraf. Dank an Dr. Miro Kovač richtete Dr. Harald Augter, der als Honorarkonsul Kroatiens und als Präsident der Deutsch-Kroatischen Gesellschaft engen Kontakt zu dem Botschafter gehalten hat: „Als überzeugter Europäer hat Miro Kovač trotz vieler Rückschläge während seiner fünfjährigen Amtszeit immer das Ziel des kroatischen EU-Beitritts vor Augen gehabt. Nach dem nunmehrigen Beitritt kann das Land sein wirtschaftliches Potenzial einbringen.“  

Nach Angaben von IHK-Hauptgeschäftsführer Richard Patzke stehen in Kroatien traditionelle Investitionshürden im lange abgeschotteten Tourismussektor vor dem Abbau. Der Energiesektor soll umfassend ausgebaut und modernisiert werden. Dabei ist das beachtliche Potenzial an erneuerbaren Energiequellen noch nicht erschlossen. Im Umweltschutz warten Abfall – und Wasserwirtschaftsvorhaben auf Fondsmittel für ihre Umsetzung. Auch sukzessiver Ausbau und Modernisierung der Bahn-Transitstrecken bergen noch auf viele Jahre hinaus interessante Felder für deutsch-kroatische Kooperationen. Patzke sagte: „Hier gibt es viele Ansatzpunkte, um auch künftig von Rheinhessen aus den deutsch-kroatischen Wirtschaftsbeziehungen Impulse zu geben.“

(IHK Rheinhessen)

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