Durch ihre zehnjährige Vereinsgeschichte hat sich die Basketballmannschaft des KK Dražen Petrović Essen e.V. nicht nur durch sportlichen Erfolg in der Kreisliga einen Namen gemacht. Auch ihr soziales Engagement für die Stadt Essen werden die Bewohner sicherlich nicht so schnell vergessen. Das nächste Gemeinschaftsprojekt ist schon im Gange: das KK Dražen Petrović Porträt Project.
Am 18.08 ist es so weit. Dann kann endlich die umgestaltete Vereinshalle des Altenessener Basketballvereins von der Öffentlichkeit in Augenschein genommen werden. Das völlig verwahrloste Gebäude bot alles andere als optimale Voraussetzungen, um dort zu trainieren oder um das Gemeinschaftsgefühl der Mannschaft zu stärken.
Gemeinschaft und Fair Play wichtiger als der Sieg
Gemeinschaft wird ganz groß geschrieben bei der KK. Gerade hier, im Ruhrgebiet, wo die sozialen und kulturellen Unterschiede innerhalb der Gesellschaft enorm sind, soll durch Sport, Kunst und Kultur neuer Zusammenhalt geschaffen werden. „Dies bedeutet das Gemeinschaftssinn und Fair Play wichtiger sind als der Sieg“, stellt der Vizepräsident des Kreisligisten Professor Vjekoslav F. Kovac fest. Sein Verein ist längst zum Treffund Angelpunkt für Menschen aus verschiedensten Nationen und Kulturen geworden: Deutsche, Russen, Afrikaner, Türken und auch Amerikaner tragen Stolz die Vereinsfarben auf der Brust, die einem ganz Großen der Basketballgeschichte gelten. Sein Name: Dražen Petrović.
Ein großer Name für einen kleinen Verein
Zu seinem 20ten Todestag, wurde dem in den 90er Jahren verunglückten Basketballprofi erst neulich gedacht. In den Herzen vieler Sportbegeisterter wird er wohl noch lange in Erinnerung bleiben. Zumal er der erste europäische Basketballspieler war, der es in die NBA schaffte. Zumal er durch seine herausragende Laufbahn die sich im Verteidigungskrieg befindende kroatische Nation Stolz und neuen Lebensmut geben konnte.
Wenn Kunst und Sport Hand in Hand gehen
Seine Lebenseinstellung gibt auch dem Altenessener Verein seine Richtung vor. In Zusammenarbeit mit Gigo Propaganda, einem Künstler aus der Region, wird nun versucht in Form von Wandmalereien, den blanken Betonwänden der Vereinshalle neuen Ausdruck zu verleihen. Die Mannschaftsspieler lassen ihrer Inspiration freien Lauf und hinterlassen eigene Botschaften, die Gefühle und Gedanken der Sportgemeinschaft widerspiegeln und damit den Gemeinschaftsgeist stärken soll. Der gesamte Arbeits- und Entstehungsprozess des Kunstwerks wird dabei von Propaganda filmisch dokumentiert, um so auch Außenstehenden ein Gefühl zu vermitteln, wie Gemeinschaft gestiftet und gestärkt werden kann.
Antonio Lagator