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Interview: Daria Kinzer, kroatisch-deutsche sängerin

Ein Leben ohne Musik könnte ich nicht ertragen…

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F: Wer war Daria Kinzer vor ihrem Auftritt beim Eurosong 2011? Daria: – Daria war Studentin, die nebenbei in ein paar Bands und Musical-Ensembles gesungen hat

F: Dein Vater ist Deutscher, du lebst in Österreich und trotzdem hast du dich entschlossen Kroatien zu vertreten. Wieso? Daria: – Meine Mutter ist Kroatin und diese kroatischen Wurzeln kann und möchte ich auch nicht verbergen. Kroatien war mir immer sehr nah, weil meine ganze Verwandtschaft über Kroatien verteilt lebt. Bereits mit zehn Jahren nahm ich zum ersten Mal an der Talenteshow „Star-t“ in Wien teil und zwar mit dem Lied „Suze biserne“, von der kroatischen Band Magazin. Ich habe einfach die Kultur, die Sprache und das Lebensgefühl der Kroaten in mir.

F: Du bist ein Kind einer Mischehe, lebst außerhalb Kroatiens und spricht doch sehr gut kroatisch. Daria: – Vielen Dank für das Kompliment. Aber auch ich muss noch an mir arbeiten! Zwar habe ich immer mal wieder mit meiner Mutter und der Verwandtschaft kroatisch gesprochen, doch ich muss gestehen, dass ich meistens mit meiner Oma auf Kroatisch kommuniziere. Ich bin der Meinung, dass es sehr wichtig ist, die Mutter oder Vatersprache an seine Nachkommen weiterzugeben, um zu verhindern, dass diese Wurzeln aussterben. Es ist doch eine Art Reichtum eine zweite Sprache und Kultur in sich zu tragen

F: Wohin in Kroatien fährst du am liebsten? Daria: – Ich reise sehr oft nach Zagreb, wobei ich im Sommer die meiste Zeit in Zadar am Meer verbringe. Zadar ist für mich eine wunderschöne Stadt, die ich richtig lieben gelernt habe. Dort kann ich mich am besten vom stressigen Alltag ausruhen und meine Kräfte neu sammeln.

F: Du meintest einmal, dass du gerne in Kroatien leben würdest. Was haben deine Eltern dazu gesagt? Daria: – Meine Familie hat mich in dieser Hinsicht ohne jeglichen Widerspruch unterstützt und besonders meine Mutter hat mir sofort angeboten, mir bei der Wohnungssuche zu helfen. Wir hatten uns sogar schon einige Wohnungen angeschaut, bevor es dann doch hieß, dass mein Album auf dem deutschensprachigen Markt erscheinen wird.

F: Wir haben gehört, dass du bei den Spielen der kroatischen Mannschaft am lautesten anfeuerst … Daria: – Selbstverständlich habe ich die kroatische Mannschaft immer unterstützt. Das ist Ehrensache. Ein Abend, an den ich mich noch sehr gut erinnern kann, war sehr witzig: Als ich gemeinsam mit meinen Eltern das Spiel Kroatien – Deutschland während der Fussball EM 2008 vor dem Fernsehen verfolgt habe, lief der Abend so ab, dass mein Vater für Deutschland mitgefiebert und meine Mutter und ich für Kroatien lauthals mitgeschrien haben – solange bis die Nachbarn an der Türe geklopft haben, um nachzufragen, ob alles in Ordnung sei bzw. ob wir uns streiten würden?

F: Was könntest du nicht ertragen? Daria: – Was ich keinesfalls ertragen könnte wäre, dass ich niemals mehr die Möglichkeit hätte vor meinem Publikum zu singen. Ich denke für einen Musikschaffenden, der seine Arbeit über alles liebt, kann es wirklich nichts Schlimmeres geben.

F: Du bist auch als Schauspielerin tätig. In dem Musical „Die Schöne und das Beast“ hattest du die Hauptrolle? Daria: Das waren meine ersten Schritte im Musical- Genre, die ich keinesfalls missen möchte. Ich habe dadurch Sicherheit auf der Bühne gewonnen und konnte Gesang, Tanz und Schauspiel in einer Rolle vereinen.

F: Gibt es in deinem Leben ein Beast? Daria: – Da ich ein sehr positiv und optimistisch denkender Mensch bin, gibt es in meinem Leben kein Beast. Ich suche und finde in jedem Menschen etwas Gutes, Liebenswertes und Besonderes!

 

Schrieb : Marijana Dokoza
E-mail: marijana.dokoza@fenix-magazin.de

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