Robert P. Schröder, ein Deutscher mit kroatischen Wurzeln, deren Mutter aus Livno kommt, will auf den Mars umziehen. Er ist, nämlich, einer von ca. vierzig Kandidaten die unter mehr als 200 .000 Personen für das Projekt Mars One der niederländischen Stiftung auserwählt wurde , welches vom Unternehmer Bas Landsorp gegründet wurde und auf dem Mars die erste menschliche Kolonie aufzustellen versuchen wird und zwar im Jahr 2024.
Für die Reise ohne Wiederkehr auf den Mars wurden verschiedene Arten der Menschen gesucht, und die Auserwählten werden eine mehrjährige Ausbildung in Arizona durchgehen müssen. Sie werden dann auf den Mars umziehen und nie mehr zurückkommen.
Um was geht es bei dem Projekt Mars One, bei welchem du eine Reise auf den Mars gewonnen hast und wer organisiert das Projekt?
Ich bin bei der Mission der niederländischen Stiftung Mars One am Freitag den 13. Februar in die nächste Runde für einen Flug zum Mars ohne Wiederkehr zur Erde angelangt. Zur Zeit sehen die Chancen also relativ gut für mich aus. In der aktuellen Runde 3 wird es größere Gruppenwettkämpfe geben und ca. 50 Menschen kommen weiter und in Runde 4 findet eine Isolation in Vierer-Teams bestehend aus 2 Männern und 2 Frauen statt. Besteht man das alles, gibt es nur noch 12 Männer und 12 Frauen, welche eine 8 jährige Ausbildung durchlaufen werden und auch wieder in Vierer-Teams eingeteilt werden. Jederzeit hat man die Möglichkeit aus dem Programm zu fliegen oder auch eigenständig zu gehen.
Eine Reise auf den Mars ist ja ein Kindheitstraum von dir, welchen du voraussichtlich 2025 erst realisieren kannst oder ?
Als Kind wollte ich schon immer hoch ins Weltall, damit hat es angefangen und seit ich von der Mission zum Mars erfahren habe bin ich wieder Feuer und Flamme geworden und möchte die Menschheit mit neuen Entwicklungen vorantreiben . Geduld muss man haben und ebenso viel leisten können, um die ganzen Stresstests zu bestehen. So startet die erste bemannte Mission 2024. zum Mars und zuvor gibt es etliche unbemannte Flüge, welche die Mission vorbereiten und möglich machen werden.
Das Projekt kostet 6 Milliarden Euro. Wer ist der Investor?
Das Projekt kostet 6 Milliarden Dollar, das ist schon ganz schön viel Geld für den Normalbürger, jedoch ist es nicht viel, wenn man dies auf einer größeren Ebene betrachtet. Wie es zur Zeit in den Verhandlungen mit Investoren aussieht, kann ich nicht sagen, aber wer möchte schon nicht dabei sein, wenn die ersten Menschen den Mars betreten und eine Siedlung auf internationaler Ebene errichten werden?
Wenn sich dein Traum erfüllen sollte, würdest Du den Rest deines Lebens Millionen Meilen von der Erde verbingen. Hast Du Angst davor? Was sind deine Erwartungen?
Mit dabei zu sein, zu forschen, entwickeln, kreativ zu sein und die Grenzen der Menschen zu pushen und das für eine neue Zivilisation auf dem Mars, in idealen Teams , ist einfach mein Ziel. Schon früher habe ich auch immer so etwas gebastelt ; ich passe da einfach sehr gut rein mit meinen ganzen Kenntnissen und mit meiner natürlichen Neugier. Angst davor habe ich nicht, ich befasse mich damit täglich schon seit zwei Jahren. Es ist mein Traum diese Siedlung mit meinen Händen und Freunden zu errichten und erhalten, denn es wird sicher nicht einfach.
Es sollen sich bereits ca. 200.000 Personen für einen Flug angemeldet haben?
Genau in der ersten Runde 2013 gab es über 200.000 Bewerber!
Was nimmst Du mit auf die Reise?
Persönliches, wie ein- zwei Fotos und einige Süssigkeiten , denn auf dem Mars werden wir uns vegan ernähren, also nur von Pflanzen ,eventuell auch Insekten. Da dauert es immer etwas, genauer gesagt alle zwei Jahre, bis eine neue Crew zum Mars kommt und etwas mitbringen kann.
Mit dir sollen 40 weitere Personen reisen. Was werdet ihr machen, wie soll sich die Kolonie entwickeln?
2024. eine Crew (2 Männer, 2 Frauen) und alle zwei Jahre eine neue Crew, bis es dann etwa 24 Personen sind. Wir werden die Kolonie Stück um Stück erweitern und neue Möglichkeiten schaffen, dass auch weitere Menschen zum Mars fliegen können wie auch wir und uns dann, wenn es sicher genug ist, fortentwickeln und Familien gründen.
Besteht die Möglichkeit einer Rückkehr, einer Kommunikation mit Freunden, z.b. über Satellit?
Die Mission ist für eine Siedlung ausgelegt, also keine Wiederkehr, man wird so ziemlich jeden brauchen, der da oben sein wird. Kommunikation ist möglich, aber keine direkte z.Bsp. übers Telefon, da die Verzögerung 3-22 Minuten für ein Hallo vom Mars zur Erde dauert und umgekehrt genauso. So verfassen wir Nachrichten, ob geschrieben, gesprochen oder mit Video aufgezeichnet und versenden diese dann.
Was sagt deine Familie zu deinen Plänen?
Meine Eltern lieben mich über alles und wollen nicht, dass ich die Erde verlasse und nicht wieder zurückkehre.
Ist dir bekannt, ob weitere Kroaten für dieses Projekt ausgesucht wurden?
Marko Lukić aus der Liste von Mars One entnommen, kenne ihn aber nicht.
Besteht die Möglichkeit , dass Du eines Tages für die Nasa tätig sein wirst?
Wie meine Zukunft genau aussieht, weiß ich nicht, ich würde lieber für Elon Musk, CEO von SpaceX und Tesla, arbeiten wollen.
Deine Wurzeln stammen aus Kroatien, woher ?
Genau gesagt ist meine Mutter eine Kroatin aus Livno.
Besuchst du Kroatien und wie ist dein Verständnis zu den Kroaten?
Kroatien habe ich bereits oft besucht, ich verstehe mich ganz gut nur kann leider nicht so viel selber sprechen, aber kann sich auch so gut verständigen.
Marijana Dokoza