In Schleswig-Holstein verließen demnach 1,91 Prozent mit diagnostizierter Alkoholabhängigkeit Praxis oder Klinik und in Niedersachsen 1,85 Prozent. Nach Süden hin nehmen die Anteile ab. Im Saarland waren es 1,71 Prozent, in Bayern 1,62 Prozent, in Nordrhein-Westfalen 1,56 Prozent, in Hessen 1,51 Prozent, in Baden-Württemberg 1,50 und in Rheinland-Pfalz 1,45 Prozent der Bevölkerung.
Gezählt wurden die Barmer-Abrechnungsdaten der stationären und der ambulanten vertragsärztlichen Diagnosen. Verdachtsfälle sind nicht enthalten. Im Anschluss wurden die Daten der Kasse mit rund neun Millionen Versicherten auf den Bund hochgerechnet, wie dpa berichtet.
Zehntausende Tote durch Alkohol
Laut Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) tranken zuletzt etwa 1,4 Millionen Menschen im Alter von 18 bis 64 Jahren missbräuchlich viel Alkohol, etwa 1,6 Millionen gelten als alkoholabhängig. Jährlich waren zuletzt rund 20 000 Todesfälle bundesweit auf hohen Alkoholkonsum zurückzuführen.
Mit Alkoholsucht ambulant oder stationär behandelt werden nach den Barmer-Daten vor allem Menschen in der zweiten Lebenshälfte. So sei unter den 55- bis 64-Jährigen bei rund 303 000 Männern und bei rund 116 000 Frauen eine Alkoholsucht diagnostiziert worden.
Fenix-magazin/MD/dpa