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Noch zwei junge Kroaten im Kampf um einen Platz im deutschen Gemeinderat

Durch das politische Engagement wollen wir dem Fortschritt der Gemeinde beitragen, in der wir leben

Kristijan BodrozicDie Europäische Union investiert immer mehr in Methoden mit denen sie junge Menschen zu einem stärkerem politischen Engagement motivieren möchte. Es wird immer wieder von der Notwendigkeit, die Stimme junger Leute zu hören gesprochen, darüber was sie wollen, wonach sie streben und was ihre Bedürfnisse sind.

Die junge Generation in Kroatien hat im Gegensatz dazu kein Interesse an Politik. Vielmehr, scheint sie mit der kroatischen Politik, in der jeden Tag ein neuer Skandal herausspringt, enttäuscht zu sein. In Deutschland sind sogar die Ausländer diejenigen, die bessere Erfolgsaussichten haben, wenn sie sich in die Politik einlassen. Unter den jungen Leuten, der hier lebenden Kroaten, herrscht sehr wohl ein Interesse an Politik.

Sie sagen: „Wir sind nicht ungebildet, wir teilen die Wählerstimmen nicht nach sympathischen Aussagen und Kandidatenfotos, wir wollen uns politisch einsetzen und wollen eine bessere Zukunft, eine Perspektive für junge Leute.“

Ana BilandzijaAna Bilandžija und Kristijan Bodrožić sind zwei junge Kroaten aus Waghäusel in der Nähe von Karlsruhe. Waghäusel ist eine große Kreisstadt in Baden-Württemberg mit ca. 20.000 Einwohnern und 200 verschiedenen Kulturen. Kürzlich wurde dort die neue Wählergemeinschaft „NEW – Neues Engagement für Waghäusel“ gegründet.

Mit dem Beitritt Kroatiens in die Europäischen Union haben die Kroaten ein Wahlrecht auf Kommunalniveau. Der dortige Oberbürgermeister Walter Heiler (SPD), will auch die Kroaten dazubewegen an den Wahlen am 25. Mai ihre Stimmen zu verteilen.

Die kroatischen NEW-Kandidaten, Kristijan Bodrožić und Ana Bilandžija sind in Deutschland geboren und aufgewachsen. Sie gehören zu den Kroaten, die fließend beide Sprachen in Wort und Schrift beherrschen, sowohl Deutsch als auch Kroatisch. Kristijan Bodrožić arbeitet dazu noch als Journalist für Fenix und als Korrespondent von Večernji list.

Hier sind einige Fragen und Antworten der NEW-Kandidaten:

 

F: Wie ist es zu eurem Engagement in der Politik gekommen?

Kristijan: Noch vor einem Jahr haben mich aktive Gemeinderatsmitglieder darüber informiert, dass eine neue Liste mit jungen Leuten für die Gemeinderatswahl in unserer Stadt gegründet wird. Nach einem kurzen Gespräch wurde  ich davon überzeugt, dass es notwendig ist, das sich immer mehr junge Leute in der Politik engagieren, besonders von uns Kroaten, da viele in dieser Stadt leben. Ich wurde mit dem Leiter der Liste in Verbindung gesetzt und so brachten wir die ganze Geschichte ins Rollen. Kurz danach habe ich auch damit angefangen andere Leute über die Vorteile unserer Liste und unseres Programms zu überzeugen.  Damit habe ich auch Ana Bilandžija für uns gewonnen, sie aktivierte sich sofort und schloss sich unserer Wählergemeinschaft an.

F: Was erwarten Sie von den Wahlen?

Ana: Wir erwarten, dass so viele Kroaten wie möglich aus unserer Stadt zu den Wahlen gehen und ihre Kandidaten unterstützen. Weder mir, noch Kristijan ist es wichtig, dass wir es sofort in den Gemeinderat schaffen. Es ist uns viel wichtiger die Kroaten in unserer Gemeinde zu bewegen und ihr Vertrauen und deren Unterstützung zu gewinnen.

F: Was sind die wichtigsten Ziele von Ihrer Liste?

Kristijan: Wir haben das Programm in einige Projekte aufgeteilt. Ana und ich haben uns für das Projekt „Integration und interreligiöser Dialog“ entschieden. Darüber haben wir uns schon genug  in verschiedenen Integrationsvereinen informiert  und genug Informationen gesammelt, die wir in unserer Stadt nutzen und umsetzen könnten.  Das zweite, für mich persönlich wichtigste Ziel, ist die Gründung des Jugendgemeinderates in dem politisch interessierte Leute, jünger als 16, schon ein Mitspracherecht haben würden. In unserem Wahlprogramm  haben wir dies klar definiert und ich werde mich dafür einsetzten, dieses Projekt zu verwirklichen.

 

Autor: Marijana Dokoza
Email: marijana.dokoza@fenix-magazin.de

 

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