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Ministar Zlatan Hasanbegović Foto:Maxportal

Kroatischer Weltkongress in Deutschland e.V. fordert mehr Respekt gegenüber kroatischen Bürgern

kwvdStellungnahme des KWKD zur Sendung ” Heute – in Europa ” mit Julia Held und zum Bericht über Kroatien von Korrespondentin Eva Schiller, ausgestrahlt am 03.06.2016 um 16:00 Uhr

Es ist eine schwere Anschuldigung, einer Person, wie dem kroatischen Kulturminister Zlatko Hasanbegović, eine Nähe zum Faschismus zu unterstellen oder das kroatische Volk als profaschistisch zu bezeichnen, ohne dafür einen stichhaltigen Beweis zu liefern. Der öffentlich-rechtliche Sender ZDF hat die Pflicht, objektiv zu berichten und keine nicht überprüften Anschuldigungen in solcher Form gegen einen Minister vorzubringen.

Unserem demokratischen Verständnis nach müssen die öffentlich-rechtlichen Medien aufklären und sich nicht als Instrument zu ideologischer oder politisch motivierter Berichterstattung missbrauchen lassen. Gezielte Szenenauswahl sowie das Weglassen von themenrelevanten Informationen dienen der Verzerrung und sind nicht im Sinne einer objektiven Berichterstattung. Der genannte Fernsehbeitrag verfolgt offenbar das Ziel, die bürgerliche Partei Hrvatska Demokratska Zajednica (HDZ) als ultranationalistische Volkspartei darzustellen und den gewählten Kulturminister, Zlatko Hasanbegović, in die „Faschistenecke“ zu drängen.

Es ist nicht neu, dass in Kroatien die postkommunistische Partei SDP unter ihrem Parteivorsitzenden Zoran Milanović genau mit solchen Verleumdungskampagnen die bürgerliche HDZ angreift. Befremdend ist jedoch, dass die Medien im deutschsprachigen Raum (ARTE, ZDF, Süddeutsche Zeitung usw.) sich seit einigen Monaten dieses „Modells“ der Verleumdung bedienen und dabei den Pfad der Objektivität fast gänzlich verlassen haben.

Kroatien braucht mehr Bürgerlichkeit und Liberalität, um die politischen und gesellschaftlichen Herausforderungen unserer Zeit zu meistern. Kroatien braucht keinen Rückfall in die kommunistische Ideologie. Wir würden es sehr begrüßen, wenn die Korrespondenten der öffentlich-rechtlichen Medien aktiv dabei helfen würden, die Zeit der kommunistischen Diktatur in Kroatien durch objektive und korrekt recherchierte Beiträge aufzuarbeiten, denn sie ist nach wie vor eine Bremse für die Weiterentwicklung des Landes und eine Gefahr für die Einheit Europas.

Selbst das kroatische Staatsfernsehen HRT wurde bis vor kurzem noch von einem im Kommunismus aktiven Fernsehintendanten, Goran Radman, geleitet. Berichte über diesen Missstand, der ganz massiv gegen die Resolution des Europarates 1481 verstößt, haben wir in den Beiträgen der öffentlich-rechtlichen Medien zu Kroatien schmerzlich vermisst. Aufklärung sieht, unserer Meinung nach, doch anders aus als ein Schulterschluss mit postkommunistischen Kreisen in Kroatien.

Es ist bei dieser Gelegenheit daran zu erinnern, dass Kroatien 1991 militärisch von Slobodan Milošević und seinen serbische Extremisten angegriffen wurde. Auch andere Länder des ehemaligen Jugoslawiens waren davon betroffen. Deutsche Medien waren selbst Zeitzeugen dieser Aggression. Umso genauer sollten diese Medien recherchieren, um sich nicht wieder von einer politisch motivierten Propaganda des serbischen oder des postkommunistischen Lagers in Kroatien täuschen zu lassen.

Der Europarat hat ganz eindeutig alle post-kommunistischen Staaten durch die Resolutionen 1096 und 1481 verpflichtet, die Zeit ihrer kommunistischen Diktatur aufzuarbeiten und die Geschichte des jeweiligen Landes durch neue Erkenntnisse zu ergänzen. Minister Zlatko Hasanbegović ist ein Geschichtswissenschaftler und seit vielen Jahren aktiv bei der Umsetzung dieser Resolution. Die medialen Anfeindungen, die der Minister erfährt, kommen aus den Kreisen, die vermutlich verhindern wollen, dass die Resolution 1481 zur Ächtung kommunistischer Regimes umgesetzt wird.
Die Autorin des ZDF-Beitrages sollte nicht die durch die kommunistischen Täter gefälschte kroatische Geschichte weitergeben und die Ressentiments gegenüber den bürgerlichen Parteien schüren, sondern sich vielmehr aktiv dafür einsetzen, dass zum Beispiel die zahlreichen noch ungeöffneten Massengräber aus dem Zweiten Weltkrieg in Kroatien und Slowenien vollständig geöffnet werden. Die so geborgenen Leichname der durch die Kommunisten ermordeten Menschen werden uns eine ganz andere „Geschichte“ erzählen, als wir sie von den kommunistischen Tätern und deren Nachfahren noch immer hören. Mit Draht gefesselte Männer, durch Kopfschüsse getötete Kinder und Frauen und verstümmelte Menschenskelette werden ein ganz anderes Bild des „glorreichen“ und „gerechten“ kroatischen (jugoslawischen) Kommunismus ans Licht bringen, als man das in den alten Schulbüchern noch lesen konnte.

Zweites Deutsches Fernsehen als eine der bedeutendsten deutschen Fernsehanstalten, sollte den Mut haben mittels seiner Berichterstattung die postkommunistische Nomenklatura in Kroatien als auch in Slowenien (beide sind EU-Länder) daran zu erinnern, dass es ihre Pflicht ist, die Menschenwürde bedingungslos zu wahren und die Wahrheit als höchstes Gut unserer Gesellschaft zu betrachten. Die Aufarbeitung der kommunistischen Ära muss den Geschichtswissenschaftlern überlassen werden und nicht den Tätern und ihren leiblichen oder ideologischen Nachfahren. Öffentlich-rechtlichen Medien sollen die gezielten Verzögerungen anmahnen, die die post-kommunistische Nomenklatura in Kroatien zu diesem Thema erwirkt. Öffentlich-rechtlichen Medien sollen die staatlichen Kommissionen für Erforschung der Massengräber in Kroatien und Slowenien kontaktieren, die dieses Thema angegangen sind, und die konsequente Weiterführung dieser Projekte fordern, die die postkommunistische Partei SDP unter der Führung ihres Parteivorsitzenden Zoran Milanović aktiv verhindert.

Von Autoren öffentlich-rechtlichen Medien wünschen wir uns für die Zukunft mehr Respekt gegenüber kroatischen Bürgern und mehr Objektivität im Zuge der Berichterstattung über Kroatien und seine Geschichte.

Kroatischer Weltkongress in Deutschland e.V.

 

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