Aufgrund des Personalmangels in einigen Bildungssektoren bieten deutsche Institutionen den Kroaten die Möglichkeit durch Bildung und eine sichere Einstellung nach Deutschland zu kommen. Warum gerade Kroaten?
– Weil sie fleißig sind, sich leicht integrieren und von ihrer Kultur und ihrer Denkweise den Deutschen ähnlich sind- sagt mir Gereon Haumann, Vorsitzender der DEHOGA für Rheinland Pfalz, des Verbundes der sich mit Verhältnissen im Fremdenverkehr beschäftigt und mehr als 80 000 deutsche Firmen berät.
Andererseits verärgerte der kroatische Bildungsminister, Vedran Mornar, die jungen Kroaten kürzlich mit seiner Aussage, dass für die Studenten die sich auf Staatskosten ausbilden lassen, seiner Meinung nach eine Verpflichtung eingeführt werden sollte, nach der sie eine Zeit lang in Kroatien bleiben sollten oder das Geld zurückzahlen, falls sie sich ins Ausland wagen.
– Es wäre unvernünftig, dass man Studenten in die 200 000 bis 600 000 Kunas investiert wurde, einem anderen Staat überlässt, sagte er.
Kommentare die er mit seinem Austritt hervorgerufen hat, bewegten sich von erbittert bis ironisch. Nur, in all dem ist die gleiche Botschaft zu erkennen: „Nichts habt ihr investiert. Wir haben alles bezahlt. Sichern Sie uns eine Arbeit und wir werden bleiben.“
Auch Kroaten im Ausland haben ein Problem mit dem bleiben oder gehen. Am letzten Dezembertag läuft die Frist aus für alle kroatischen Bürger die sich vorübergehend im Ausland aufhalten und die Pflicht haben ihr vorübergehendes Verlassen oder ihre Aufenthaltsadresse außerhalb Kroatiens anzumelden. Falls sie das nicht tun, werden sie ihren Wohnsitz verlieren.
Mehr über diese beiden Themen lesen Sie auf den Seiten der neuen Druckausgabe von Fenix.
In dieser Ausgabe bringen wir auf 40 Seiten eine ganze Reihe interessanter Themen und Beiträge.
Sie finden viele aktuelle Sportsthemen und Sportsdilemmas. Von den interessanten Geschichten heben wir die Geschichte über Marijana Ćorković hervor die für sich sagt, dass es vielleicht gar nicht ihr Schicksal ist, Mutter zu werden. Da ist auch das Gespräch mit Yvan Drljo aus Frankfurt, der von den Kroaten verspottet wird und von Deutschen verehrt wird, sowie das offene Gespräch mit Mimi Fiedler, der Schauspielerin mit kroatischen Wurzeln.
Wir bringen auch Beiträge von der Kroatischen Nacht und dem Treffen der kroatischen Studenten aus Deutschland in Frankfurt, dem Wohltätigkeitsabend, der von kroatischen Kindern in Nordrhein-Westfalen organisiert wurde, der geistigen Erneuerungen in Wuppertal, Kelkheim, Bad Soden, dem Chorwettbewerb in Bruchsal, dem KUD Kranjčević aus Zürich, dem dalmatinischem Abend in Zürich, den Nikolausfeiern aus zahlreichen Städten Deutschlands, Schweiz und Österreichs…
Marijana Dokoza
